Neurochirurgie ist ein Teilgebiet der Chirurgie, dass sich auf die operative Behandlung von Verletzungen oder Fehlbildungen des zentralen und peripheren Nervensystems spezialisiert hat. In der Alltagspraxis eines Neurochirurgen sind Funktionsstörungen der Wirbelsäure, des Rückenmarks, des Gehirns sowie der peripheren Nerven, die in Armen und Beinen verlaufen, vorrangig. Erkrankungen mit denen sich Hirnchirurgen befassen reichen von Hirnblutungen bis zu Fehlbildungen des Nervenssystems und Wasserkopf. Zu den Aufgaben eines Neurochirurgen, wie auch Dr. Babak Parsaei, gehören nicht nur die operativen Eingriffe, sondern auch die dazugehörigen Voruntersuchungen, die verschiedenen Behandlungsverfahren und die Rehabilitation.

Wie Macewen, Godlee und Benett und Cushing die Chirurgie verändern

Als Geburtsland der Neurochirurgie zählt Großbritannien. 1879 entfernte William Macewen in Glasgow erstmals einen Tumor aus dem Schädel eines Patienten.
1884 wird von Rickmann Godlee und Alexander Hugh Bennett ein Gliom, also ein Hirntumor der sich aus Stützzellen des Nervengewebes bildet, entfernt. Die Operation gelang, der Patient erholte sich. Der Mann starb jedoch wenige Wochen später an der Fahrlässigkeit eines Dorfarztes, der ihm vor der Operation Senfpflaster auf den Kopf legte und so eine Entzündungsfläche schuf. Doch der Tod des Mannes änderte nichts daran, dass die Pionierszeit der Neurochirurgie begann.

Harvey Cushing erlebte im Jahre 1894 in Baltimore seine erste Gehirnoperation und begriff dabei, dass die Gehirnchirurgie nicht von jedem Operateur sondern ausschließlich von Spezialisten gemacht werden sollte. Er reiste im Jahre 1900 nach London und beobachtete die Operationen von Sir Victor Horsley, welcher im Jahre 1887 erstmals erfolgreich einen Rückenmarkstumor entfernte. Sir Victor Horsley arbeitete von zu Hause. Bei seinen Operationen floß viel Blut. Er arbeitete grob und operierte viel zu schnell.
Doch erst im Jahre 1910 entschied Harvey Cushing durch den Fall des Amerikaner Wood entgültig, sich voll und ganz der Gehirnchirurgie zu widmen.


Harvey Cushing befreite den amerikanischen General Wood im Jahre 1910 von einem Hirntumor, unter dem er zwölf Jahre litt. General Wood kämpfte mit Lämmungserscheinungen. Durch den Eingriff von Cushing war der General im Stande weitere dreizehn Jahre zu arbeiten. In den folgenen dreißig Jahren widmete sich Cushing dem System der modernen Hirnchirurgie. Als er begann war jede Schädelöffnung ein Glücksspiel. Kein Arzt wusste, ob er einen guten oder bösartigen Tumor vorfinden wird oder ob das Geschwulst überhaupt operabel war. Durch Chushings Forschungen sorgte der Medizinhistoriker und Gehirnchirurg dafür, dass das Glücksspiel zu einem wissenschaftlichen System wurde. Als Cushing begann, lag die Sterblichkeitsquote der gehirnchirurgischen Operationen bei 90 Prozent. Als er im Jahre 1934 starb lag die Sterblichkeitsquote nur noch bei 6 Prozent.
Auf Harvey Cushing gehen zahlreiche, noch heute verwendete, spezielle chirurgische Instrumente zurück und er revolutionierte mit seinen Handlungen die Chirurgie im Bereich der Neurologie.

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